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Interaktive, digitale Lernabenteuer für den Unterricht

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Dein Ziel als Lehrer ist es, deine Schüler durch einen ansprechenden, zeitgemäßen Unterricht zu begeistern? Die medienpädagogische App Actionbound hilft dir dabei!

Mit Actionbound erstellst du kinderleicht digitale, spielerische Bildungsrouten nach dem Spielprinzip einer Schnitzeljagd. Später werden die sog. Bounds über die Actionbound App von deinen Schülern gespielt.

Gestalte eigene Bounds nach deinen Wünschen und Anforderungen an deinen Unterricht mit vielen verschiedenen Elementen wie Quizfragen, Aufgaben, Medien oder auch GPS-Koordinaten, QR-Codes und vielem mehr. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich, der Bound-Creator auf actionbound.com wurde sogar mehrfach für seine einfache Bedienbarkeit ausgezeichnet.

Fächerübergreifend und vielfältig Einsetzbar

Die Methode eignet sich für alle Fächer und ist nicht nur ideal für Exkursionen, sondern auch für eine umfassende Projektarbeit: Schüler können eigene Bounds zu bestimmten Themen erstellen und dann ihre Mitschüler spielen lassen. Außerdem kannst du mit Actionbound eine individuell gestaltete Stadtführung per App für deine Schüler zusammenstellen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind beispielsweise botanische Führungen, stadtgeschichtliche Bildungsrouten, historisch-politische Touren oder mathematische Entdeckungsreisen.

Für die Schule ist die digitale Schnitzeljagd besonders interessant, da die Grenzen des Lernraums Schule aufgebrochen werden und eine Öffnung zum realen Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler entsteht. Inhaltlich ist Actionbound dabei ein sehr vielfältig einsetzbares Werkzeug. Überall dort, wo Erkundungen gewinnbringend sind, kann Actionbound zu Lernerfolgen beitragen. Das kann z. B. die Vorbereitung zu einem Museumsbesuch sein oder an Unterrichtsinhalte geknüpfte Ortsbegehungen, wie z.B. eine Rathaus-Rallye oder eine Pflanzenexkursion.“

Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen – Actionbound: Hintergrundwissen und Anleitung

„Gleichzeitig wird durch die Kooperation in den Gruppen auch die Sozialkompetenz gefördert. Durch den Einsatz von Tablets wird die Motivation der Schülerinnen und Schüler gesteigert.“

Schreiber, Ch. & Schulz, K. (2017) Actionbound – virtuelle Schnitzeljagd. Mathematische Aspekte in der Umwelt spielerisch entdecken. Mathematik differenziert, 1/2017, 22-25

„Actionbound erscheint als zeitgemäßes Werkzeug, mit dem die Vorteile des Smartphones für den schulischen Einsatz in beeindruckender Form gezeigt werden.“

Baier, F. & Gottein H.-P. (2016) Mobile Learning am Beispiel Actionbound. Pädagogische Hochschule Salzburg, Hochschulschrift - PHScript 10 Schwerpunkt MEDIEN, 47-52

Literatur und weitere Infos zum Einsatz von Actionbound in der Schule findest du auch bei Wikipedia oder Google.

Tipps für den Einstieg in Actionbound

Probiere Actionbound mit einem kostenlosen 14-tägigen Testzugang einfach einmal selbst aus.



Actionbound ist mit dem Deutschen Bildungsmedien-Preis digita ausgezeichnet. Actionbound wird bereits an vielen Schulen genutzt und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Die Lehrer- und Schullizenzen sind speziell für deinen Einsatz im Unterricht konzipiert und werden dir den Einstieg erleichtern. Als Lehrer nutzt du Actionbound mit dieser Lizenz, ohne jegliche Limitierung in Sachen Teilnehmer oder Bounds. Auch deine Schüler können unter deiner Lehrerlizenz eigene Bounds für den Unterricht erstellen, ohne personenbezogene Daten preisgeben zu müssen. Somit wird es dir einfach gemacht, die strengen Datenschutzgesetze einzuhalten.

Vergünstigte Lizenzen für öffentliche Schulen

Nutzungslizenzen für Lehrer und Schulen findest du hier.
Für deine Rückfragen oder ein unverbindliches Angebot steht unser Bene Heiß gerne per Mail oder telefonisch zur Verfügung.

Außerschulische Leseförderung in den Ferien

App ins Buch – Aus einer Geschichte wird ein Actionbound

Florian Küpper – Jugendleseclub Beckum

Außerschulische Leseförderung in den Ferien mit Actionbound Außerschulische Leseförderung in den Ferien mit Actionbound. Copyright: Florian Küpper

Zwischen Computerspielen und Büchern lassen sich spannende Parallelen entdecken, die auch leseferne, aber gamebegeisterte Jugendliche ansprechen. Die Möglichkeit hier wie dort, der Fantasie freien Lauf zu lassen, Geschichten zu erfinden und zu erleben, in neue Charaktere zu schlüpfen und Herausforderungen zu bestehen. Auch im Bereich der Leseförderung bietet sich eine Kombination aus Print- und digitalen Medien an, um leseunlustige Jugendliche dort abzuholen, wo sie medial zu Hause sind. Eine abwechslungsreiche und zugleich kostengünstige Variante bietet hier die Software Actionbound.

Ein Actionbound ist im Grunde eine interaktive Rallye, die mittels Smartphones oder Tablets gespielt wird. Das Prinzip ist ähnlich zur herkömmlichen Schnitzeljagd, jedoch können die Spieler durch die digitale Variante viel stärker eingebunden werden und die Rallye ist um einiges interessanter. So lassen sich Actionbounds zum Beispiel nutzen, um eine interaktive Bibliotheksführung anzubieten. Dazu kann man die typischen Stationen einer Führung in einen Actionbound umwandeln. „Finde ein Buch zum Thema ‚Ritter‘ und mache ein Foto davon!“, „Was findest du im Keller unserer Bücherei?“ Ein solcher Bound kann von der Bibliothek selbst erstellt werden. Im Bereich der Medienbildung können die Bounds aber auch mit einer Gruppe von Jugendlichen gemeinsam erarbeitet werden.

Der Jugendleseclub Beckum hat dies in seinem dreitägigen Sommerferienprogramm „App ins Buch“ ausprobiert. Bereits seit zwei Jahren ist der Jugendleseclub Beckum in dem Leseförderungsprojekt „Literanauten überall“ des Arbeitskreis für Jugendliteratur aktiv. Idee des Peer-to- Peer-Projekts ist es, dass lesebegeisterte Jugendliche Projekte entwickeln, um auch bei lesefernen Jugendlichen das Interesse am Buch zu wecken. In ihrem Projekt „App ins Buch“ entwickelte der Jugendleseclub auf Grundlage des Buches „Reality Game“ (dtv) von Andreas Schlüter eine digitale Schnitzeljagd. Daran nahmen 14 Jugendliche – überwiegend Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren – teil, die durch die Kooperation mit dem Jugendtreff „Altes E-Werk“ auf das Ferienangebot aufmerksam wurden.

Frank kann es kaum glauben - er ist bei dem "Reality Game" angenommen worden, einer interaktiven Spieleshow, die in den Medien viel Aufmerksamkeit erregt hat. In einer ihnen unbekannten Stadt müssen die Teilnehmer einzeln und gegen die Zeit Aufgaben lösen und eine große Schnitzeljagd absolvieren - ohne dass sie von den "Trappern" der gegnerischen Teams gefunden und gefangen werden. Man muss sehr vorsichtig sein - und sportlich, denn so manches Mal bleibt Frank gar nichts anderes übrig, als zu rennen, so schnell er nur kann. Das Spiel macht ihm und seinen Freunden, die alles von zu Hause verfolgen und ihm beim Lösen der Rätsel helfen dürfen, zuerst auch sehr großen Spaß - doch dann wird deutlich, dass mit der ganzen Geschichte etwas nicht zu stimmen scheint ... (Überleitung zum Workshop "App ins Buch"nach dem Buch "Reality Game" von Andreas Schlüter)

Die im Roman beschriebene "Schnitzeljagd" sollte nun auf den Veranstaltungsort Beckum transportiert und in eine digitale Rallye umgewandelt werden, bei der es – ähnlich wie im Buch – verschiedene Aufgaben zu lösen gilt. Die Einführung in die literarische Vorlage erhielten die Teilnehmer durch Textauszüge und die Buchvorstellung der Leseclubmitglieder. Die Technik – Tablets, Handy, Laptop – und die Software "Actionbound" (mit der die Rallye erstellt wird), vermittelte der Medienpädagoge Philipp Dubberke vom Spieleratgeber NRW.

Nach Registrierung auf der Actionbound-Homepage ist es möglich eigene Bounds zu erstellen: Erst legt man einen Titel fest, dann kann man die verschiedenen Station des Bounds nach dem Baukastenprinzip zusammen klicken. Die Bedienung ist einfach und intuitiv, und stellt für Digital Natives kein Problem dar. Auch ohne große Einführungen können die Teilnehmer erste Bounds kreieren und nutzen dabei die vielseitigen Möglichkeiten, die die Software ihn bietet: Man kann dem Spieler Informationen geben, klassisch als Text oder in Form einer Soundaufnahme oder eines Video-Clips. Am Häufigsten wird für die Bounds das Frage-Modul verwendet. Hier werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, wie die Lösungseingabe erfolgen soll: Multiple Choice, ein Zahlenbereich um etwas zu schätzen, eine Liste, in der die Antworten in die korrekte Reihenfolge gebracht werden müssen. – Und um dem Bound mehr Action zu verleihen gibt es die Möglichkeit im Hintergrund einen Countdown ablaufen zu lassen. Im Gegensatz zu den Fragen, bei denen es um die richtige Antwort geht, steht bei dem Aufgaben- Abschnitt die Kreativität im Vordergrund. Hier müssen die Teilnehmer einen Text, ein Foto oder auch ein Video zu einer gegeben Aufgabe erstellen.

Das Erstellen des Bounds nimmt ein wenig Zeit und Arbeit in Anspruch: Die Texte der Aufgaben sollen natürlich möglichst nett oder witzig sein, damit der gesamte Bound zu einem Erlebnis wird. Beim „App ins Buch“-Projekt haben die Teilnehmer die Aufgaben mit Unterstützung des Buches konstruiert. Ungefähr so wie der Protagonist Frank im Buch sollten die Teilnehmer des Bounds verschiedene Orte in der Stadt finden und dort Rätsel lösen. Dafür haben sich die Teilnehmer erstmal bei einem Rundgang spannende Orte für ihren Bound gesucht und lernten ihre Stadt mit neuem Blick kennen. In einem zweiten Schritt wurden dann Fragen und Aufgaben zu den Orten überlegt, und diese dann in den Bound eingebunden. Dieser Entwurf ist dann getestet, verbessert und wieder getestet worden. – Solange, bis man mit dem Ergebnis zufrieden war.

Neben diesen „einfachen“ Elementen gibt es noch ein paar Weitere, die einen Bound um ein Vielfaches interessanter machen können: Beim Turnier-Element lässt die App die Teilnehmer gegeneinander antreten, fragt die jeweiligen Sieger ab und ermittelt so einen Gewinner. Über das Umfrage-Element können die Spieler zu verschiedenen Themen befragt werden, mittels des „Code scannen“-Elements müssen die Spieler einen QR-Code suchen und mit dem Smartphone scannen, das GPS-Element lässt die Spieler erst weiter, wenn sie einen vordefinierten Punkt erreicht haben.

Die Möglichkeiten sind umfangreich und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bei „App ins Buch“ wurden vor allem die GPS- und QR-Code- Funktionen häufig eingesetzt, da diese Bounds draußen stattfanden. Am dritten Tag des Ferienprogramms waren die verschiedenen Bounds fertig gestellt. Zeit für die Kleingruppen gegeneinander anzutreten und um die höchste Punktzahl zu kämpfen, die bei den Bounds erreicht werden kann. Zum Abschluss gab es für die Teilnehmer verschiedene Gewinne - nicht zuletzt natürlich auch das Buch von Andreas Schlüter, das die Teilnehmer bisher nur in Auszügen kannten. Es aber nun unter einem ganz neuen Blickwinkel lesen wollten.

Das Gute an einem Actionbound ist, dass er nicht nur einmal, sondern mehrmals genutzt und gespielt werden kann. Ist der Bound einmal fertig und „online“ gestellt, ist er für alle Nutzer der App frei zugänglich. Um einen Bound zu spielen, sucht man ihn einfach über die App aus. Danach müssen ein Team-Name ausgewählt und die Mitspieler angegeben werden. Sobald dies erledigt ist, startet schon der Actionbound. Auch der Bound zu „App ins Buch“ ist auf www.actionbound.de abrufbar und kann von allen, die Beckum besuchen gespielt werden.

Florian Küpper ist Mitglied des Jugendleseclubs Beckum und seit März 2013 bei den „Literanauten“ aktiv. Die „Literanauten überall“ sind eine Initiative im Rahmen von „Kultur macht strak. Bündnisse für Bildung“ und werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Weitere Informationen unter www.literanauten.org


Dieser Beitrag ist Teil von „Die Bibliothek spielerisch entdecken mit der Lern-App Actionbound “. Ein Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.

88x31.png „Die Bibliothek spielerisch entdecken mit der Lern-App Actionbound“ von Simon Zwick, Cynthia Lengler, Ilka Hamer, Annette Güzelmeriç, Eugenie Schatz, Dörthe Wiethoff, Florian Küpper, Christoph Deeg ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Projekt-Seminar mit der gymnasialen Oberstufe

Actionbound „Recherche“ der Stadtbücherei Würzburg – Entwicklung eines medienpädagogischen Konzepts

Dörthe Wiethoff – Stadtbücherei Würzburg

Das Konzept wurde im Rahmen der Fortbildung „Medienpädagogische Praxis in der Jugendarbeit“ am Institut für Jugendarbeit in Gauting erstellt. Zum Abgabetermin des Artikels ist das Projekt bereits angelaufen, so dass erste Einblicke in die Umsetzung gegeben werden können.

In insgesamt 4 ½ Zeitstunden soll ein P-Seminar1 einer 12. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums einen Actionbound zum Thema Recherche erstellen.

Recherche mit Actionbound in der Stadtbücherei Würzburg Recherche mit Actionbound in der Stadtbücherei Würzburg. Copyright: Tors

Grundidee

Die teilnehmenden Jugendlichen sollen durch das Projekt sowohl die Räumlichkeiten der Stadtbücherei kennenlernen, als auch die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten, die die Bücherei bietet. Zudem sollen die Jugendlichen ihre Recherchekenntnisse ausbauen und ihre Kenntnisse im Umgang mit Medien erweitern. Die neuen Medien, hier Tablet und Smartphone plus App, eignen sich sehr für das Projekt. Die Motivation, eine technikbasierte Rallye durchzuführen ist größer, als es bei einer reinen „Papier-Rallye“ der Fall wäre.

Statt einer klassischen Bibliotheksführung mit einer reinen Lehr-Lern- Situation, wurde ein handlungsorientierter sowie mitgestaltender Ansatz gewählt: Die Teilnehmer sollen die neu erworbenen Kenntnisse zum vorgegeben Thema „Recherche und Bücherei“ anderen Jugendlichen mit Hilfe eines Actionbounds vermitteln. Hierfür ist es notwendig, dass sie ihr neues Wissen hinterfragen, strukturieren und neu aufbereiten.

Damit das Projekt nach Erstellung nicht wirkungslos verpufft, soll es online gestellt werden und so nachfolgenden Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, eine erste Einführung in Recherchethemen zu erhalten.

Projektentwicklung

Ein aufwendiges Projekt in einer öffentlichen Bücherei durchzuführen, welches das Risiko birgt, aufgrund mangelnder Teilnehmerzahlen nicht zustande zu kommen, ist vor Bibliotheksleitung und Träger schwer zu rechtfertigen. Deshalb wurde ein Kooperationsprojekt mit einem Gymnasium geplant, mit dem Vorteil, dass hier die Teilnehmeranzahl gesichert ist.

Jedoch birgt eine solche Kooperation auch Schwierigkeiten: Das Projekt musste zeitlich stark eingegrenzt werden (ca. 4 ½ Zeitstunden), da den Lehrerinnen nicht mehr Zeit zur Verfügung stand.

Eine erste Überlegung, den Schülerinnen und Schülern vollkommen freie Hand bei der Gestaltung des Projekts zu lassen und lediglich bei Problemstellungen navigierend einzugreifen, war nicht realisierbar. Hierbei sollten die Jugendlichen einen Actionbound in der Bücherei entwickeln, der nur auf ihren Vorstellungen und Ideen beruht. So hätte die Bücherei mit ihren Möglichkeiten auf spielerische Weise entdeckt werden können und die Jugendlichen hätten ihre eigenen Vorstellungen und Ansichten einbringen können.

Da Schulen an Lehrpläne mit verschiedenen Inhalten gebunden sind und deshalb ein ergebnisoffenes Projekt nicht möglich war, wurde von den Lehrerinnen das Thema „Recherche zu Facharbeit und Referat“ vorgegeben. Es wäre wünschenswert, würden sich die Jugendlichen die entsprechenden Inhalte unter Anleitung selbst erarbeiten. Leider ist dies aufgrund der zeitlichen Beschränkung nicht möglich. Dem eigentlichen Projekt, also der Entwicklung des Actionbounds, muss also zunächst eine klassische Bibliotheks- und Rechercheschulung voraus gehen.

Praktisches

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten während der Gruppenphasen selbständig. Um eine optimale Betreuung bei auftauchenden Fragen zu gewährleisten, sind zwei Kolleginnen anwesend, die mit dem Umgang von Tablets/Smartphones und der Actionbound-App vertraut sind.

Zwingende Voraussetzung für die Erstellung einer technikbasierten Rallye sind Smartphones bzw. Tablets in ausreichender Zahl. Da nahezu alle Jugendlichen einer 12. Jahrgangsstufe ein Smartphone besitzen, kann unter Umständen auch auf die Privatgeräte zugegriffen werden.

Weiterhin ist die App „Actionbound“ erforderlich, die kostenlos im Store des jeweiligen Betriebssystems heruntergeladen werden kann. Soll die erstellte Rallye später den Kundinnen und Kunden der Bücherei online zur Verfügung stehen, so zahlen Bibliotheken als Bildungseinrichtung eine verminderte Gebühr für eine Bildungslizenz.

Zusätzliche Laptops bzw. Desktop-PCs sind notwendig, um den Actionbound zu erstellen. Die Software ist browserbasiert, intuitiv bedienbar und bedarf keiner langen Einarbeitungszeit.

Ablauf

Das Projekt „Actionbound“ wird mit 13 Schülerinnen und Schülern einer 12. Klasse eines Gymnasiums an drei Terminen mit je 1 ½ Stunden durchgeführt.

Der erste Projekttag beinhaltet eine Einführung in die Grundfunktionen von Actionbound und die Durchführung eines Probe-Actionbounds. Der anschließende Vortrag zum Thema „Recherche“ bildet die Basis, auf der die Schülerinnen und Schüler an den folgenden Terminen den Actionbound aufbauen.

Projekttag zwei und drei sind zur Erarbeitung des Actionbounds durch die Jugendlichen vorgesehen. Sie sollen selbstständig das Thema untergliedern und verschiedene Stationen aufbauen. Es können weitere Medien wie beispielsweise Fotos zur Illustration in den Bound eingebaut werden. Die Jugendlichen agieren dabei frei, können aber jederzeit auf Hilfestellung von zwei Bibliothekarinnen zurückgreifen.

Das Projekt endet mit einem Probedurchlauf und der Online-Stellung des Actionbounds.

Fazit

Das Projekt wurde sowohl von Lehrkräften als auch Schülerninnen und Schülern sehr gut angenommen. Die Lehrkräfte überzeugte vor allem die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der App. Die Schülerinnen und Schüler interessierte besonders der technische Umgang mit neuen Medien und die Gestaltung der Rahmengeschichte.

Bei der Durchführung dieses Projekts ist ein Strukturaufriss ein hilfreiches Instrument, sollte jedoch nur zur Orientierung dienen, um flexibel reagieren zu können. Beispielsweise wurde die geplante Bibliotheksführung komplett gestrichen, um mehr Raum für Diskussionen zur Rahmenstory, in welcher der Bound eingebettet werden soll, zu lassen.

Die Actionbound-App ist ein flexibles Hilfsmittel, um medienpädagogische Projekte in einer Bibliothek umzusetzen. Es können sowohl einfache Schnitzeljagden mit wenig Zeitaufwand, als auch aufwendigere themenbasierte Führungen erstellt werden.

Den erarbeiteten Strukturaufriss für das hier beschriebene Projekt finden Sie zum Download hier.


Dieser Beitrag ist Teil von „Die Bibliothek spielerisch entdecken mit der Lern-App Actionbound “. Ein Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.

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Bedienungsanleitung für Berlin

Daniel war in den Osterferien bei dem Projekt "Bedienungsanleitung für Berlin" (BediBe) dabei, ein Projekt von Kinder Kultur Betrieb, gefördert durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

In der Woche vom 21. März bis zum 1. April konnten Mädchen aus der Notunterkunft am Columbiadamm, gemeinsam mit Mädchen aus dem Mädchenzentrum Szenenwechsel, Neukölln auf eine besondere Weise erkunden.

Zunächst recherchierten sie interessante Orte für Freizeitaktivitäten und zum Thema Schlaraffenland, also kulinarische Hotspots. Es wurden sich kniffelige Fragen ausgedacht, die nun in zwei interessanten Bounds beantwortet werden müssen:

In der Berliner Woche findet ihr einen Artikel zum Projekt.

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Actionbound im "Werkzeugkasten Lernen und Lehren mit Apps"

Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen und Google Deutschland haben einen neuen Werkzeugkasten “Lernen und Lehren mit Apps” veröffentlicht. Die Materialsammlung für produktive, medienpädagogische Herangehensweisen im Unterricht ist für die verschiedensten Unterrichtsszenarien mit Smartphone oder Tablet einsetzbar und umfasst ca. 50 Apps.

Die Herausgeber portraitieren fünf Apps, die besonders empfehlenswert sind, detailliert Schritt für Schritt und zeigen schulische Einsatzmöglichkeiten auf. Dazu gehört auch Actionbound! Das "Werkzeugportrait" stellen wir hier vor.

Werkzeugportrait – Actionbound

Wesentliche Funktionen

Die App Actionbound bietet die Möglichkeit, per Smartphone sogenannte Bounds, also eine Art digitale Schnitzeljagd, Quiz oder ortsgebundene Führungen, durchzuführen. Dies kann sowohl als Gruppe oder individuell durchgeführt werden und eignet sich somit nicht nur für unterrichtliche, sondern auch außerunterrichtliche Aktivitäten. Dabei kann auf bereits bestehende Bounds zurückgegriffen oder ein eigener Bound erstellt werden.

Einsatzmöglichkeiten in der Schule

Actionbound eignet sich besonders für kreativorientierte, geschichtlich-politische als auch naturwissenschaftliche Fächer. Die Möglichkeiten sind aufgrund der inhaltlichen Freiheiten, die durch die Struktur der Bounds gegeben sind, nahezu grenzenlos. Fast jedes beliebige Thema kann so schülerzentriert und aktivierend bearbeitet werden. Die Einbindung in einen sozialräumlichen Kontext unterstützt diese Aspekte zusätzlich. Naheliegend sind beispielsweise historische Bounds zur Erkundung der eigenen Geschichte des Schulortes oder geografische Bounds. Aber auch Bounds zur Erkundung kulturhistorischer Orte und zur Epochenkunde im Kunstunterricht sind möglich. Besonders spannend können mit der App Exkursionen – angefangen bei einem Wandertag, einer Klassenfahrt bis hin zu einem Besuch in öffentlichen Einrichtungen – gestaltet werden. Eine Messe oder eine Informationsveranstaltung im Berufsinformationscenter können so beispielsweise medial ergänzt und dokumentiert werden. Durch die Möglichkeit, neben Einzel-Bounds auch solche für ganze Gruppen zu erstellen, lässt sich das jeweilige Setting den Bedürfnissen der Schüler_innen, aber auch den Rahmenbedingungen vor Ort anpassen. Interessant bezüglich eines Peer-to-Peer und sogar intergenerativen Lernens wird es, wenn Schüler_innen selbst Bounds erstellen, die von jüngeren Schüler_innen oder Lehrer_innen und Eltern durchgeführt werden.

Anregungen nach Unterrichtsfächern
      • Sprachunterricht: literaturwissenschaftliche Stadtrundgänge (z. B. im Geburtsort eines Schriftstellers), Bounds zu einzelnen literarischen Werken, Epochenkunde mit lebensweltlichen Bezügen (z. B. das Erkunden von Überbleibseln einer Epoche im Lebensraum), Erkunden sprachlicher Besonderheiten in der eigenen Region
      • Geschichte / Ethik / Politik: historische Schnitzeljagden, Bounds für Museums- und Messebesuche, Entdecken jüdischer Geschichte im Heimatort
      • naturwissenschaftliche Fächer: geografische Besonderheiten der Region kennenlernen, Bounds durch Botanische Gärten und Wälder, geometrische Formen in der Lebenswelt erkennen und dokumentieren, Bounds, die Schüler_innen eigenständig durch ein Experiment führen
      • Kunst / Musik: Kulturepochen in der Lebenswelt nachvollziehen, geleitete Museumsbesuche mit Aufgabenstellungen
Anregungen nach Einsatzzweck
      • Finden von Anwendungsbeispielen
      • Aktivierung von Schüler_innen bei Veranstaltungen, Messen und Museumsbesuchen oder Sportfesten etc.
      • Festigung und Ergebnissicherung
      • Präsentation von Lernergebnissen im Form eines eigenen Bounds

Die ersten Schritte mit Actionbound

Beim Öffnen der App erscheint ein klar strukturiertes Startmenü, mit dem auf verschiedenen Wegen Bounds gefunden werden, grundlegende Einstellungen vorgenommen und Informationen zur Funktionsweise der App sowie das Impressum abgerufen werden können. Der Menüpunkt »Bounds finden« lässt die Suche nach bereits bestehenden Bounds zu – möglich sind Freitextsuchen, die Suche nach Kategorien, das Auffinden eigens erstellter sowie geheimer Bounds, das Aufrufen der »top bewerteten« sowie neuer Bounds. Ergänzt wird die Bound-Suche durch die Möglichkeit, einen QR-Code eines Bounds zu scannen. Besonders praktisch ist die Aufzählung von Bounds in räumlicher Nähe zum aktuellen Standort.

Nach dem Start eines ausgewählten Bounds führt das Programm durch diesen. So ist eine einfache Verwendung möglich. Will man einen eigenen Bound erstellen, so ist dies in der App selbst nicht möglich, sondern kann über die Actionbound-Website getätigt werden. Nach einer Anmeldung – benötigt werden ein frei wählbarer Benutzername sowie eine E-Mail-Adresse – kann man bei der ersten Erstellung eines Bounds ein Tutorial durchführen, dass die wichtigsten Funktionen erklärt und bei der Verwendung der Plattform unterstützt. Dieses ist auch zu späteren Zeitpunkten abrufbar. Ebenfalls sehr hilfreich ist das bereitgestellte Video-Tutorial.

Der Menüpunkt »Neuen Bound erstellen« öffnet ein Eingabefeld, in dem der Titel sowie die URL des Bounds festgelegt werden können. Dabei wird auf bereits vergebene Namen und URLs, die nicht erneut verwendet werden können, hingewiesen. Mit dem Anklicken des Buttons »Bound anlegen« wird man auf die eigene Bound-Bibliothek geleitet, in der nach Aktualität sortiert alle erstellten Bounds aufgelistet sind. Von dort aus kann die Bearbeitung des neu angelegten Bounds starten. In einem ersten Schritt werden nun Spielabschnitte – optional verbunden mit einer genauen Ortsangabe bzw. Koordinate – eingefügt. Zu jeder Station können genauere Informationen über Ziel und Ablauf eingegeben werden. Ähnlich wie in einem Blog können durch das Einfügen von Links, Bildern, Videos oder Audioaufnahmen diese Inhalte multimedial vermittelt werden. Zu jeder Station können nun verschiedene Optionen der Aktivierung der Schüler_innen genutzt werden: unterschiedliche Frageoptionen, Aufgaben oder Turniere, Suchen und Scannen eines QR-Codes am jeweilig bestimmten Ort. Hat man mehrere Stationen erstellt, können diese unter dem Menüpunkt »Anordnen« in einen neue Reihenfolge gebracht und zusammengefügt werden. Unter »Optionen« ist das Einfügen eines Titelbildes, einer genaueren Beschreibung, eines Tags oder Startpunktes und die Dauer eines Durchgangs möglich. Ist der Bound finalisiert und eingehend getestet, muss er in der Bound-Bibliothek online geschaltet werden und ist nun der Nutzer-Community zugänglich.

Tipps und Hilfe

Es existiert bereits ein breites Angebot an Bounds zu zahlreichen unterrichtlichen Themen, die sehr einfach und schnell über die ausführlich differenzierte Suchfunktion gefunden werden können. Bevor also ein eigener Bound erstellt wird, sollte nach bereits bestehenden gesucht und diese auf Anwendbarkeit mit den eigenen Schüler_innen hin geprüft werden. Hierbei ist eine Veränderung eines bereits bestehenden, nicht selbst erstellten Bounds, nicht möglich – mit kleineren Ungenauigkeiten muss dementsprechend umgegangen werden.

Erscheint es jedoch sinnvoll, einen eigenen Bound zu erstellen, so sollte sich besonders für den ersten Versuch Zeit zum Testen und Ausprobieren genommen werden. Die Tutorial-Funktion auf dem Webangebot sowie das ausführliche Video-Tutorial unterstützen dabei in geeigneter Form. Lohnenswert ist die Erstellung eines Bounds, der den eigenen Interessen gerecht und anschließend via Smartphone-App ausprobiert wird.

Generell ist die Erprobung eines erstellten Bounds empfehlenswert, um ein Gefühl für die zeitliche Dauer, Wegstrecken und Sinnhaftigkeit von Aufgaben zu erhalten und ggf. nachzubessern.

Methodisch-didaktische Hinweise

Bevor Actionbound im Unterricht verwendet wird, sollte geklärt werden, wie viele Smartphones bei den Schüler_innen zur Verfügung stehen. Ggf. können Gruppen-Bounds, für die je Gruppe lediglich ein mobiles Endgerät benötigt wird, erstellt werden. Die vorherige Prüfung eines Bounds ist besonders dann sinnvoll, wenn nur ein begrenzter Zeitraum zur Durchführung zur Verfügung steht. Gleichzeitig können so auch eventuelle missverständliche Aussagen und Aufgaben ermittelt und bei einem eigenen Bound verbessert werden.

Die vielfältigen Möglichkeiten, Aufgaben, Fragen oder Informationen innerhalb eines Bounds zu verwenden, kann dazu führen, dass Bounds oftmals sehr ausführlich und lang geraten. Nicht jede Möglichkeit, die Actionbound bietet, ist für jedes Unterrichtsthema sinnvoll – eine Beschränkung kann lohnenswert sein.

Erstellen Schüler_innen selbst einen Bound, so sollten sie sich in einem ersten Schritt mit den Funktionen der App und des Webangebots vertraut machen und diese erkunden. Gleichzeitig müssen sie darauf aufmerksam gemacht werden, dass verwendete Bilder, Texte und Videos unter CC-Lizenz stehen oder von ihnen selbst produziert werden sollten und die erstellten Bounds einer Öffentlichkeit via Bound-Bibliothek zur Verfügung stehen. Die Erstellung eines Bounds im Unterricht kann zeitintensiv sein. Lohnenswert ist hier die Nutzung von Projekttagen oder länger dauernden Projektstunden. Nicht zuletzt müssen die von den Schüler_innen erstellten Bounds getestet, durchgeführt und in einem nächsten Schritt in der Gruppe reflektiert und ggf. verbessert werden.




Recherchieren, Informieren, Kommunizieren, Unterhalten: Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen
– Materialien für den Unterricht – Herausgeber:
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